Looking for Alaska ist vom Genre her Jugend- und Kinderliteratur und eine fiktive Geschichte. Ebenso ist es der Debut-Roman von John Green.
Der ganze Aufbau des Buches ist um einen Mittelpunkt herumgebaut. Zum Anfang heißen die Kapitel zum Beispiel „Einhundertundzweiundzwanzig Tage davor“ und nach dem Wendepunkt „Vier Tage danach“ und so weiter.
Dadurch ist das Buch in zwei Teile, Davor und Danach, aufgeteilt.
In Amerika gab es mehrere verschiedene Cover (4 hier gezeigt), was bei vielen für Verwirrung und bei mir für Erstaunen sorgte. Ich meine, wie kann es für ein Buch so viele Cover geben?
Aber genug jetzt davon. 😀
Hier seht ihr das deutsche Cover zu Looking for Alaska:
Zuerst aber die Inhaltsangabe:
Miles hat die Schule gewechselt. Auf dem Internat verknallt er sich in die schöne Alaska. Sie ist das Zentrum ihres Sonnensystems, der magische Anziehungspunkt des Internats. Wer um sie kreist, ist glücklich und verletzlich gleichermaßen, euphorisch und immer nah am Schulverweis. Alaska mag Lyrik, nächtliche Diskussionen über philosophische Absurditäten, heimliche Glimmstängel im Wald und die echte wahre Liebe. Miles ist fasziniert und überfordert zugleich. Dass hinter dieser verrückten, aufgekratzten Schale etwas Weiches und Verletzliches steckt, ist offensichtlich. Wer ist Alaska wirklich? Mit Anmut und Humor, voller Selbstironie und sehr charmant erzählt Green die zu Tränen rührende Geschichte von Miles, in dessen Leben die Liebe wie eine Bombe einschlägt.
Als Miles, alias Pudge nach Culver Creek kommt, ist dies seine Einstellung:
Was das heißen soll? Gute Frage.
Am Ende des Buches ging mir eine eigene kleine Umschreibung durch den Kopf. Und zwar:
A Great Perhaps ist das, was man vielleicht erfüllt oder perfekt nennen könnte. Alles fühlt sich gut an und man ist zufrieden mit sich selbst.
Und soll ich euch was verraten? Am Ende bekommt/ findet er sein „Great Perhaps“. Er ist im Einklang mit sich selbst. 🙂
Ziemlich zum Anfang sind der Colonel und Pudge bei Alaska im Zimmer. Da erfahren wir, dass Alaska gerne liest.
Pudge merkt sich die letzten Worte verstorbener Menschen (Diese Eigenschaft hat John Green auf seinen Charakter übertragen.). Und ganz ehrlich? Durch dieses Buch und die vielen Beispiele darin hat mich die Vorfreude übermannt. Ich denke ich werde mich in nächster Zeit einmal näher mit letzten Worten beschäftigen. 🙂
Durch diese Eigenschaft „fragt“ Alaska nach Gabriel García Márquez, in dessen Buch The General In His Labyrinth es um Simón Bolívar (einen Dichter) geht. Sie gibt ihm jedoch keine Zeit zu antworten, wo er ihn eh nicht kennt.
Und sie spricht weiter von dem Buch und erzählt Pudge dann Simóns letzte Worte.
Damn it. How will I ever get out of this labyrinth?
Daraufhin fragt er sie nach der Bedeutung des Labyrinths, doch selbst sie weiß es nicht.
Später finden sie eine Lösung. Scheitern. Das Labyrinth des Scheiterns.
Manche mögen sich jetzt wundern, was das alles für komische Namen sind. Verständlich! 😉 Hier mal eine kleine Aufklärung:
Alaska Young: Ihre Mom war ein Hippie und ihr Dad ein Republikaner. Sie wollte sie Harmony Springs nennen und er sie Mary Frances. Also hieß sie die ersten Jahre ihres Lebens Mary und zu ihrem 7. Geburtstag bekam sie ein ganz besonderes Geschenk. Sie durfte sich ihren Namen selbst aussuchen.
Also ging sie zum Globus und drehte ihn. Sie fand zuerst ein Land in Afrika namens Chad. Jedoch eignet sich dieser Name eher für einen Jungen. Und dann stieß sie auf Alaska. Es ist so weit weg von zu Hause und groß, wie sie einmal werden wollte (natürlich im übertragenen Sinne..). Später hat sie die Bedeutung des Namens Alyeska erfahren: „That which the sea breaks against“, also an was die See zerbricht.
Miles Halter, „Pudge“: Pudge wurde er gleich am ersten Tag von seinem Zimmergenossen, dem Colonel, benannt. Er meinte Miles ist klein. Und deshalb Pudge.
Chip Martin, „The Colonel“: Er wurde von Alaska so benannt, denn ein Colonel ist ein Leiter und Chip hat schon sehr viel davon in seinem Charakter.
The Eagle: Ist der Codename von Mr Starnes, der nicht wie die Lehrer irgendwo auf dem Campus, sondern mit im Wohnheim wohnt. Macht er dir gegenüber den „Look of Doom“, bist du geliefert. Er ist der Leiter von Culver Creek.
Bufriedo: Ein Bufriedo ist ein fried burrito, also etwas zu essen. 🙂
Ich wusste zum Anfang nicht wirklich, was mich erwarten würde und es war wirklich entgegegesetzt meiner minimalsten Erwartungen.
Ich gebe diesem Buch volle 5 Sterne. John Green hat mich wieder einmal als emotionales Wrack hinterlassen.
Die letzten Worte des Buches sind einfach wundervoll. Er spricht die Wahrheit auf so eine künstlerische Art und Weise wie kein Zweiter (Ihr könnt mich gern eines besseren belehren!) Ich stimme ihm da voll zu und bin beim Lesen dieser letzten Sätze einfach glücklich und könnte auch weinen. Ich fühle mich, als hätte ich „The Great Perhaps“ gefunden.
Seid mir nicht böse, aber ich finde Looking for Alaska besser als The Fault in Our Stars.
Ich hoffe diese wieder etwas längere Auseinandersetzung mit dem Buch hat euch gefallen! 🙂 Leider habe ich es gestern nicht mehr geschafft… 😦
Ich wünsche euch noch eine sonnige Woche! 🙂
PS: Im Anschluss findet ihr noch die Spoilerzone! Also bitte nur weiter scrollen, wenn ihr das Buch schon gelesen habt, oder es euch eh egal ist! 😉
SPOILERZONE! SPOILERZONE! SPOILERZONE! SPOILERZONE! SPOILERZONE!
Nachdem Alaska gestorben ist (Oh John warum tust du uns das an??), findet Pudge Alaska’s Lösung des Rätsels.
Sie hat in The General In His Labyrinth neben den letzten Worten Simóns die Antwort in drei Worten verfasst.
Straight and fast.
Wir dürfen noch erfahren, wie kaputt Alaska am Ende ihres vorletzten Tages war. (Denn sie ist ja erst in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages gestorben.)
Erst hat sie ihre Mutter sterben lassen und jetzt vergisst sie auch noch ihren Todestag.
Und den Rest können wir nur spekulieren…
Für Miles/Pudge bleibt es immer der 10. Januar als ihr Todestag, dem selben wie der ihrer Mutter.
Und er wird nie ihre letzten Worte wissen…
Zum Ende des Buches ist die Aufgabe der Abschlussarbeit in Religion wie folgt:
How will you – you personally – ever get out of this labyrinth of suffering? Now that you’ve wrestled with three major religious traditions, apply your newly enlightened mind to Alaska’s question.
In dem folgenden Bild ist ein Ausschnitt aus Pudge’s Arbeit zu der Aufgabenstellung. Danke John Green. (: ❤
Hier ebenfalls noch einmal ein Ausschnitt aus seiner Arbeit und die letzten zwei Sätze des Buches (Naja fast.) :
To be continued.